Wieviel Feldstärke ist notwendig für akzeptable portabel-indoor-Versorgung mit digitalem Rundfunk?
Abstract. Durch eine Fragebogenaktion wurde ermittelt, welche Anforderungen potentielle Teilnehmer an die Güte des indoor-portabel-Empfangs von Radio und Fernsehen stellen. Mittels eines einfachen statistischen Feldstärkemodells wurde daraus abgeleitet, welche mittlere Mindestfeldstärke in 10 m Höhe über Grund bereit zu stellen ist, damit mindestens 95% der im Erdgeschoss wohnenden Teilnehmer akzeptabel versorgt sind. Es ergibt sich für DAB im Band~III ein um 6 bis 8 dB höherer Wert als der, welcher für mobile Versorgung mit 99% Ortswahrscheinlichkeit anzusetzen ist (und welcher den bisher geplanten Sendernetzen zu Grunde liegt). Für DVB-T im Band~III sind mindestens 3 dB mehr anzusetzen als eine Rechnung nach "Chester"-Parametern bei 95% Ortswahrscheinlichkeit verlangt, während bei DVB-T im Band V die Werte der 95%-Chester-Rechnung nur geringfügig nach oben korrigiert werden müssen. Die Ergebnisse für DVB-T gelten unter der Voraussetzung, dass ein C/N von 17 dB für einen zufrieden stellenden Empfang ausreicht. Höhere Anforderungen an C/N sind zusätzlich in Ansatz zu bringen.